
Der bittere Tag der Laura Lindemann
Die Welt
13 Jahre nach Jan Frodenos Olympiasieg in Peking sollte endlich wieder eine deutsche Triathlon-Medaille her. Laura Lindemann ging als Mitfavoritin ins Rennen von Tokio, das Podest, vielleicht gar das oberste, schien lange möglich. Am Ende blieb sie enttäuscht zurück.
Nichts geht mehr. Der Körper, der Kopf - sie wollen nicht so wie Laura Lindemanm. Deutschlands Triathlon-Hoffnung kämpft sich die letzten Kilometer durch den Nieselregen, die Schritte schwerfällig, die Besten an diesem frühen Dienstagmorgen in Tokio enteilt, die lange Zeit mögliche Medaille außer Reichweite. Nach 1:55:36 Stunden für 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen jubelt schließlich Flora Duffy über das erste olympische Gold für Bermuda. Lindemann überquert 2:48 Minuten später die Ziellinie, schlägt die Hände vors Gesicht, geht auf die Knie und lässt sich nach vorne auf die Hände fallen, den Blick nach unten gerichtet. Das war nicht, was sie erhofft hatte. Nach aussichtsreichem Start belegt die 25 Jahre alte Potsdamerin am Ende Platz acht. Silber hinter Duffy geht an die britische Weltmeisterin Georgia Taylor-Brown, Bronze holt die Amerikanerin Katie Zaferes. Ein bitterer Tag für Lindemann, die mehr wollte. Und mehr kann.More Related News