Der bittere Kampf, der DFB-Star Rüdiger aufgezwungen wird
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Lange heißt es, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft habe keine "Verteidigungsmonster". Bei der Heim-Europameisterschaft zeigt sich, das stimmt so nicht, denn es gibt Antonio Rüdiger. Die Geschichte des Real-Stars ist auch eine über Rassismus und Deutschland.
Spaniens Spielmacher Pedri hat jetzt schon keine Lust. Er weiß, was auf ihn zukommt. Der Barça-Star kennt Antonio Rüdiger aus der spanischen Fußball-Liga. Der Deutsche von Real Madrid sei zwar ein "sehr guter und schlagkräftiger" Innenverteidiger, aber eine Sache stört ihn dann doch. "Das mit seinem Kneifen erscheint mir ein Mangel an Respekt, weil es weh tut und nervt", sagte er vor dem EM-Viertelfinale gegen das DFB-Team (18 Uhr/ARD, MagentaTV und ntv.de-Liveticker).
Zweikämpfe mit Antonio Rüdiger sind für seine Gegner nie angenehm. Er wirft sich mit allem, was er hat, in die Duelle, blockt Schüsse, verhindert Pässe. Manchmal kneift er, manchmal zuppelt er an den gegnerischen Stürmern herum, manchmal redet er auch ununterbrochen auf sie ein. All das, vor allem seine Leidenschaft, macht ihn nicht nur zum Abwehrboss des DFB-Teams, sondern auch zum emotionalen Leader, zu einer tragenden Stütze. "Bei Antonio wissen wir eh, dass er immer gut spielt", sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann zuletzt noch. Ein größeres Kompliment gibt es wohl kaum.
Das war nicht immer so. Bei der Katar-WM gab es eine Szene, die damals für Aufsehen sorgte. Das erste Gruppenspiel verlor die DFB-Elf mit 1:2. Als es noch 1:0 stand, lief Rüdiger den Japaner Takuma Asano ab. Dabei hob er im Dauerlauf seine Knie auffällig hoch, einige legten ihm das damals als Arroganzanfall aus. Rüdiger selbst verneinte das. Doch dafür war einmal bekannt, solche Szenen passierten ihm häufiger. Auch im Länderspieljahr 2023 fiel er besonders mit seinem Wankelmut auf. Der Bundestrainer unkte im November noch, dass die DFB-Elf keine "Abwehrmonster" hätte.
Auf die Hattrick-Gala folgen Kopfschütteln und Sorgen: Karim Adeyemi ist der Mann des Champions-League-Abends von Borussia Dortmund. Erst demütigt er Celtic Glasgow, dann aber verletzt sich der 22-Jährige. In seiner Topform wäre ein längerer Ausfall ein herber Verlust für den Fußball-Bundesligisten.
Wird Klopp der Nachfolger von Bundestrainer Nagelsmann, wenn dieser sein Tagesgeschäft wieder in der wunderbaren Welt des Klub-Fußballs sieht? Trainer-Ikone Klopp hat dazu eine klare Meinung. Die formuliert er, nachdem er von Bundespräsident Steinmeier mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet wird.