Der Anruf des Botschaftsmitarbeiters kam ihr seltsam vor
Die Welt
Suraya Pakzad half jahrelang dabei, die Rechte von Frauen in Afghanistan zu verbessern. Im WELT-Interview beschreibt sie, was sich seit der Machteroberung der Taliban im Land verändert hat - und wie Frauen in Fallen gelockt werden.
Als die Taliban 1996 das erste Mal die Macht in Afghanistan übernahmen, gründete Suraya Pakzad eine geheime Mädchenschule in ihrem Haus. Nach dem Sturz der Islamisten 2002 baute die 46-Jährige ein Netzwerk an Frauenhäusern auf und leitete Projekte zur Fortbildung von weiblichen Führungskräften. Sie ist Gründerin der NGO „Voice of Women Organization“ und Geschäftsführerin der deutschen „Voice of Women Foundation“. Als die Taliban im August die Macht im Land zurückeroberten, konnte sie aus Afghanistan fliehen und lebt seitdem in Deutschland.
WELT: Frau Pakzad, mit vielen Personen in Afghanistan sind Sie noch in Kontakt?