
Der Adressat der Gazprom-Forderung bewegt sich auf dünnem Eis
Die Welt
Peter Peters Empfehlung, sein Ex-Verein Schalke 04 müsse sich komplett vom russischen Hauptsponsor Gazprom abnabeln, ist heikel. Auch für ihn. Ausgerechnet vom Chef des Erzrivalen Borussia Dortmund wird dem Zweitligisten nun Hilfe in Aussicht gestellt.
So richtig wohl schien sich Peter Peters in seiner Haut nicht zu fühlen. Das dürfte an dem Thema liegen, das ausgerechnet vor dem Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes am 11. März, auf dem er sich zum Präsidenten des DFB wählen lassen will, die öffentliche Diskussionen bestimmt. Es geht um den Umgang des Profi-Fußballs, seiner Verbände und Vereine mit Russland und um den Sponsoringvertrag des FC Schalke 04 mit Hauptgeldgeber Gazprom.
Peters wirkte sehr bemüht, vor dem Hintergrund der schockierenden Wirkung, die der russische Einmarsch in Ukraine verursacht hat, sehr bemüht, eine klare Abgrenzung zu formulieren. Er forderte sogar einen Ausschluss russischer Fußball-Mannschaften von allen internationalen Wettbewerben. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass derzeit irgendeiner ein Fußballspiel gegen eine russische Mannschaft austragen kann“, sagte er im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF. Auch plädierte er für den Ausschluss der russischen Nationalmannschaft von den Play-offs für die WM in Katar. „Solange Krieg ist, definitiv.“