Der „wahre“ Medaillenspiegel - Norwegen, Deutsche Schlitten, China
Die Welt
Platz zwei bei Olympia im Medaillenspiegel, noch vor Gastgeber China und den USA, doch eine Statistik belegt: Ohne den Bob- und Schlittenverband wäre Deutschland in Peking aufgeschmissen gewesen. Das Olympia-Zeugnis stärkt diese Ansicht.
Die Wahl von Bob-Anschieber Thorsten Margis zum Fahnenträger der olympischen Schlussfeier hat auch Symbolkraft für den deutschen Spitzensport: Es bedarf eines kräftigen Schubs, um ihn für zukünftige Sommer- wie Winterspiele umfassender fit zu machen. Der Blick auf den Medaillenspiegel der Peking-Spiele mit 27 Edelplaketten (12 Gold/10 Silber/5 Bronze) und Platz zwei hinter Norwegen (37) und vor Gastgeber China (15) stimmte den Deutschen Olympischen Sportbund zufrieden, verdeckte aber einen Makel nicht: Nur zwei Fachverbände lieferten die Medaillen. Und ohne den BSD, den Bob- und Schlittenverband Deutschland, wäre Team Deutschland aufgeschmissen gewesen.
„Wir haben ein gutes Ergebnis erzielt und gehören zu den drei besten Wintersportnationen“, bilanzierte Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig. „Sicherlich sind wir weniger breit aufgestellt als vor vier Jahren, als sich fünf Verbände an der Medaillenbilanz beteiligen konnten“, erklärte er. 31 Medaillen brachten die deutschen Olympioniken aus Südkorea mit, 2014 in Sotschi waren es nur 19.