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Depression und kein Therapieplatz in Sicht? Stiftung Warentest prüft Online-Selbsthilfe-Programme
Frankfurter Rundschau
Die Depression zählt zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Verschiedene Online-Therapie-Programme versprechen Linderung, doch sinnvoll sind nicht alle Angebote.
Schätzungsweise 16 bis 20 von 100 Menschen erkranken irgendwann in ihrem Leben mindestens einmal an einer Depression oder einer chronisch depressiven Verstimmung (Dysthymie), informiert das Bundesministerium für Gesundheit. Eine Ursache gibt es der Deutschen Depressionshilfe zufolge nicht: Meist seien es mehrere Faktoren, die eine Depression zur Folge haben. Dazu zählen etwa erbliche Veranlagung, hormonelles Ungleichgewicht und frühere traumatische Ereignisse. Doch Depressionen können gut behandelt werden. Der/die behandelnde Arzt/Ärztin oder Psychotherapeut/in wird entscheiden, welche Therapie zum Einsatz kommt: Medikamente und/oder Verhaltens- oder Psychotherapie. Jedoch übersteigt die Nachfrage das Angebot, was die Therapieplätze anbelangt. So haben Psychotherapeuten oftmals lange Wartelisten. Online-Therapie verspricht Hilfe im Akutfall. Zur Überbrückung kann diese auch Sinn ergeben, wie die Stiftung Warentest als größte deutsche Verbraucherorganisation informiert. Acht Online-Selbsthilfe-Programme wurden von Fachgutachtern/Fachgutachterinnen auf deren Tauglichkeit geprüft. Dabei stand Konzept, Studienlage zur Wirksamkeit und Datenschutz im Fokus. Eines schickt Stiftung Warentest vorweg: Bei einer schweren Depression eignet sich die Online-Selbsthilfe nicht. Wenn eine Depression mit Selbstmordgedanken einhergeht, muss sofort die nächstgelegene psychiatrische Klinik oder der Notarzt kontaktiert werden, so die Deutsche Depressionshilfe. Auch eine genaue Diagnose könne nur durch ein persönliches Gespräch mit einem/r approbierten Psychotherapeuten/Psychotherapeutin oder Psychiater/Psychiaterin vor Ort gestellt werden.More Related News