
Depeche Mode: Neues Album und Welttournee 2023
DW
Seit über vier Jahrzehnten begeistern Depeche Mode Millionen von Fans weltweit. Jetzt steht fest: 2023 kommt ein neues Album und es geht auf Welttournee.
Der Einfluss von Depeche Mode mit ihren Synthesizer-Sounds auf die elektronische Musik ist unbestreitbar. Mit mehr als 100 Millionen verkauften Platten weltweit gehört die Gruppe zu den erfolgreichsten Bands aller Zeiten. Im Mai 2022 starb unerwartet ihr Keyboarder Andy Fletcher. Doch schon im August wurde bekannt: Depeche Mode sitzen wieder im Studio. In Berlin gaben Martin Gore und Sänger Dave Gahan jetzt den Titel des neuen Albums bekannt: "Memento Mori". Es soll im März 2023 erscheinen. Außerdem will die Band kommendes Jahr auf Welttournee gehen.
Zurzeit arbeite die Band aber noch an der Fertigstellung des Albums, so Gore auf einer Pressekonferenz in Berlin am 4. Oktober. "Memento Mori" sei "zu vier Fünfteln fertig". Während der Sessions, die Gahan als "lustig" bezeichnete, wurde an Songs gearbeitet, die vor der Pandemie und dem Tod von Andy Fletcher geschrieben worden waren. "Alle Songs und der Albumtitel standen schon vor Fletchs Tod fest", führte Gore auf der Pressekonferenz aus. Der morbide Titel sei auch als Weckruf gemeint: "'Memento Mori' ist eine Erinnerung daran, dass wir früher oder später sterben müssen, aber wir interpretieren das auf eine positive Art und Weise, im Sinne von 'in der Gegenwart leben'."
Dass die Band jetzt ein neues Album herausbringt, dürfte viele Fans freuen: Ihr letztes Album "Spirit" erschien 2017 - vor fünf Jahren. "Memento Mori" wird das 15. Studioalbum der Elektropop-Gruppe.
Seit über 40 Jahren begeistern Depeche Mode mittlerweile ein weltweites Publikum mit Songs wie "Personal Jesus", "People Are People" oder "Enjoy The Silence". Doch die Anfänge der britischen Elektropop-Band waren klein: Depeche Mode sind aus einer Schülerband hervorgegangen. Alle Gründungsmitglieder stammen aus Basildon, einer Kleinstadt nahe London. Vince Clarke hatte 1976 die Idee mit seinem Schulkameraden Andy Fletcher eine Band mit dem Namen "No Romance in China" zu gründen. Als später Martin Gore dazukam wurde daraus "Composition of Sound" und als der modebegeisterte Dave Gahan zur Band stieß, benannten sie sich 1980 nach dem französischen Modemagazin Dépêche Mode - übersetzt: "Modetelegramm".
Ihr erstes Studioalbum "Speak & Spell" aus dem Jahr 1981 katapultierte die Band in den Mittelpunkt der britischen New-Wave-Szene. Darauf waren bereits die Hits "New Life" und "Just Can't Get Enough". Inspiriert von den minimalistischen Elektroklängen von Kraftwerk, aber auch von Punk-Rock-Bands wie The Clash, haben Depeche Mode früh ihren eigenen Stil entwickelt. Zu herkömmlichen Rockinstrumenten ging die Band früh auf Distanz und spezialisierte sich auf synthetische Sounds.