Depay würgt die Luxusdebatte der Niederländer ab
Die Welt
Beim Einzug in das Viertelfinale gelingt Memphis Depay das erste WM-Tor. Für die Niederländer ist der lange verletzte Angreifer unverzichtbar – und dank seines Mitwirkens sind auch die kritischen Experten um Marco van Basten erst einmal beschwichtigt.
Es war eine der üblichen Stadionroutinen. „Torschütze zum 1:0“, brüllte der Mann am Mikrofon auf Englisch durch die Lautsprecher: „Meeeeeeeemphiiiiiissssss“. Doch wo nun ein lautes „Depay“ durch die Fans in der Khalifa-Arena hätte kommen sollen, blieb es weitgehend stumm. Zum einen lag das daran, dass die Anhänger der Niederlande zahlenmäßig im Vergleich zu denen der USA deutlich unterlegen waren. Auf der anderen Seite verlief eben auch noch zum Auftakt der Achtelfinalspiele bei der Winter-Weltmeisterschaft in Katar einiges ungewöhnlich.
Dabei war die Botschaft des Stadionsprechers ja durchaus wegweisend gewesen. Depay, einer der wichtigsten Spieler im Tross der Niederländer und zuletzt mit einigen Blessuren zur Tatenlosigkeit verdammt, durfte sein erstes Tor bei diesen Titelkämpfen bejubeln. Er war nicht nur der Türöffner mit seinem Treffer zum 1:0 beim 3:1-Sieg über die USA. Er symbolisierte auch die Hoffnung der Mannschaft, dass es bei diesen Titelkämpfen noch ganz weit gehen kann – vielleicht sogar bis ins Finale.