Denkmaltag in Thüringen zeigt "Wahr-Zeichen"-Vielfalt
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Ob Gartenzwergwerkstatt, Ministeriumsgebäude oder Museumsbrauerei: Die Denkmal-Landschaft Thüringens ist bunt. Dass sie mehr umfasst als nur bedeutende alte Gemäuer, lässt sich am Wochenende erkunden.
Erfurt (dpa/th) - Viele Kirchen, Heimatstuben und Schlösser öffnen zum Denkmaltag in Thüringen für Besucher. Sie gehören zu den Klassikern in der Monumente-Landschaft. Am Sonntag können Interessierte aber auch viele Orte besuchen, die vielleicht nicht auf den ersten Blick als Denkmäler zu erkennen sind.
Im Ilm-Kreis findet sich das Gartenzwergmuseum in Gräfenroda als Teil von Thüringens letzter Gartenzwergmanufaktur. Die Geschichte des Unternehmens reicht zurück in das Jahr 1874, die Gnome haben es in das Landesverzeichnis immaterielles Kulturerbe geschafft. Auch das Umweltministerium in Erfurt öffnet für Besucher am Sonntag: Das symmetrisch angelegte Gebäude wurde vor etwa 100 Jahren als ehemalige Oberpostdirektion errichtet. Eine Ausstellung zur Geschichte des Hauses und Führungen sind geplant. Ebenso dürfte das Glashaus im Volkspark in Jena als vergleichsweise junges Denkmal überraschen: Der klassisch-moderne Pavillon wurde 1978 fertiggestellt.
In der Museumsbrauerei Schmitt in Stadtilm ist zu erleben, wie Bier mit Dampfmaschine und anderer Technik von vor 100 Jahren gebraut wird. Aber auch andernorts öffnen historische Brauhäuser und geben Einblick in die Brautradition, etwa in Heldburg (Hildburghausen). Wer sich für Hochprozentiges interessiert, kann in Nordhausen die Traditionsbrennerei besuchen. Als letzte komplett erhaltene historische Kornbrennerei in Thüringen gilt auch sie als bedeutendes Denkmalensemble.