
Den Angstgegner demontiert
Frankfurter Rundschau
Der FSV Mainz 05 siegt auch dank eines bärenstarken Angreifers Jonathan Burkardt völlig verdient mit 4:1 gegen den FC Augsburg.
Nach fünf Bundesliga-Begegnungen und einem Pokalspiel, in denen es jeweils Niederlagen gegen den FC Augsburg gegeben hatte, hat der FSV Mainz 05 mal wieder einen Sieg gegen den Angstgegner eingetütet. Und zwar einen sehr überzeugenden Sieg, der schon nach 26 Minuten praktisch sicher war. Denn da führten die wie entfesselt aufspielenden Gastgeber vor 19.400 Zuschauern schon 3:0 gegen einen völlig überforderten Kontrahenten, der tief im Tabellenkeller hocken bleibt und genau da auch hingehört. Am Ende beließen es die Nullfünfer beim 4:1 (3:0) und vergaben dabei noch reihenweise weitere Großchancen.
Für die Mainzer, deren Abwehrspieler Jeremiah St. Juste am Freitag erfolgreich an der Schulter operiert wurde, war der Südkoreaner Jae Sung Lee etwas überraschend von Anfang an dabei. Er machte seine Sache dann ganz hervorragend. Anton Stach und Leandro Barreiro rutschten dagegen auf die Bank, ebenso wie der formschwache linke Verteidiger Anderson Lucoqui. Für ihn rückte der Spanier Aaron Martin in die Startelf, der auch Stürmer Jonathan Burkardt und Dominik Kohr wieder angehörten. Beide gehörten zu den besten Spielern auf dem Platz. Bundestrainer Hansi Flick dürfte als Gast vor Ort hinter den Namen von Burkardt zumindest ein kleines Sternchen notiert haben.
Die Botschaft von 05-Trainer Bo Svensson wurde von Minute eins an sichtbar: Es sollte nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg konsequent nach vorne gehen. Und das ging es in der Tat. Schon nach zehn Minuten lagen die schwäbischen Bayern nach einem kapitalen Fehler ihres rechten Verteidigers Robert Gumny zurück. Der Pole trat nach Silvan Widmers eigentlich verunglückter Flanke über den Ball, Karim Onisiwo bedankte sich auf österreichische Art und schoss erhaben zur Führung ein.