Demonstrationen gegen Ukraine-Krieg
ProSieben
Bei sonnigem Wetter sind wieder Tausende gegen den Krieg in de Ukraine auf die Straße gegangen. In Berlin gab es den "Klang des Friedens".
Erneut haben Tausende von Menschen in mehreren deutschen Städten am Sonntag gegen die russische Invasion in der Ukraine protestiert. Mit einer großen Solidaritätskundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin signalisierten Kulturschaffende ihre Unterstützung für das verwüstete Land. Die Friedensaktion "Sound of Peace" (Klang des Friedens) sollte nach Einschätzung der Veranstalter "Europas größte musikalische Kundgebung" gegen den Krieg werden.
Nach Angaben der Polizei waren zunächst geschätzt 8.000 Menschen zu der musikalischen Aktion gekommen, dazu rund 900 Einsatzkräfte. Auftreten sollten bis zum Abend unter anderem Marius Müller-Westernhagen, David Garrett, Peter Maffay, Revolverheld, Sarah Connor und Silbermond. Mit dabei war auch Natalia Klitschko, Frau des Bürgermeisters von Kiew und Ex-Profiboxers Vitali Klitschko. "Es ist wichtig, die Massen zu sehen, die hier zusammenkommen. Es ist wichtig zu sehen, dass die ganze Welt für die Ukraine steht", sagte Natalia Klitschko.
Auch in Hamburg haben mehrere Tausend Menschen gegen den Krieg demonstriert. Die Jugendorganisationen von CDU, SPD, FDP und Grünen sowie der Landesjugendring, die Klimabewegung Fridays for Future und die ukrainische Diaspora hatten zu einer Kundgebung auf dem Jungfernstieg aufgerufen. Die Veranstalter gingen von mehr als 5000 Teilnehmern aus, die Polizei schätzte die Zahl zu Beginn der Veranstaltung auf etwa 3.000. Alles laufe friedlich, sagte ein Polizeisprecher.
Auf Plakaten war zu lesen "STOP AggRussia", "Nato help finally" oder "Russe sag Nein zum Krieg". Demonstranten forderten mit Plakaten auch die Einrichtung einer Flugverbotszone. Die Demo richtete sich gegen die Gefährdung der atomaren Infrastruktur durch russische Angriffe und sollte auch auf die Bedeutung der Ukraine für die Welternährung hinweisen.
Auf dem Wasser protestierten Ruderer von acht Vereinen gegen den Krieg, sie gedachten auf der Außenalster mit einer Schweigeminute in Sichtweite des Generalkonsulats der Ukraine der Opfer des Konflikts.