Demonstration gegen Räumung von Bauwagen-Siedlung
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Viele Hundert Menschen aus der linken und linksradikalen Szene haben am Samstagabend in Berlin gegen eine geplante Räumung der linksalternativen Bauwagen-Siedlung auf einem besetzten Grundstück an der Köpenicker Straße demonstriert. Unter den Demonstranten war auch ein großer Block von schwarz gekleideten und vermummten Linksautonomen. Die Teilnehmer liefen von dem Gelände durch Kreuzberg nach Friedrichshain. Schon zu Beginn wurden Böller gezündet. Der Demonstrationszug mit dem Titel "Defend Køpi Wagenplatz" wurde von einem größeren Polizeiaufgebot dicht begleitet. Nach Beobachtungen eines dpa-Reporters waren mehr als 1000 Menschen auf der Straße.
Das Wagenburgcamp an der Köpenicker Straße in Berlin-Mitte soll voraussichtlich am 15. Oktober geräumt werden. Die Bewohner betonten, sie würden den Räumungstermin nicht widerstandslos hinnehmen.
Die sogenannte Köpi gilt als eines der letzten Symbolprojekte der linksradikalen Szene in Berlin. Das Landgericht hatte im Juni die Räumung angeordnet. Laut Urteil muss das unbebaute, 2600 Quadratmeter große Grundstück, auf dem Bau- und Wohnwagen stehen, frei gemacht werden. Nach Angaben des Bewohner-Vereins wohnen dort etwa 30 Menschen. Das Haus Köpenicker Straße 137 ist nicht betroffen.