Demonstration gegen Abriss von "Soul Kitchen"-Halle
n-tv
Einst drehte der Hamburger Regisseur Fatih Akin den Film "Soul Kitchen" in der Industriehalle. Jetzt ist das Gebäude im Stadtteil Wilhelmsburg einsturzgefährdet. Der mögliche Abriss stößt auf Protest.
Hamburg (dpa/lno) - Rund 200 Menschen haben gegen den möglichen Abriss einer als Filmkulisse bekanntgewordenen Industriehalle in Hamburg-Wilhelmsburg demonstriert. In dem einsturzgefährdeten Gebäude hatte der Hamburger Regisseur Fatih Akin (51) seinen Film "Soul Kitchen" gedreht. Die Initiative "Kulturkanal" hatte zu der Demonstration aufgerufen. Die Polizei vor Ort sprach von 200 Teilnehmern. Auf ihrem Marsch durch ein Industriegebiet zündeten einige Demonstranten am Abend bengalische Feuer.
In der vergangenen Woche hatte der rot-grüne Senat in einer Stellungnahme geschrieben, dass die Halle im Grunde nicht mehr zu retten sei. Einen konkreten Antrag auf einen Abriss des Gebäudes gebe es bislang noch nicht. In der Vergangenheit hatten sich etliche Stimmen aus dem Kulturbereich für den Erhalt des Gebäudes starkgemacht, darunter auch Akin selbst.
Die Demonstranten zeigten ein Transparent mit der Forderung: "Der Stadtteil denen, die drin leben!". Auf einem anderen stand: "Don't touch my lovely neighbourhood" (Vergreif' dich nicht an meinem lieblichen Stadtviertel). Auch die Forderung "Sprinkenhof enteignen!" war zu sehen. Die Immobiliengesellschaft ist im Besitz der Stadt Hamburg. Einige Teilnehmer trugen Fahnen der Partei Die Linke.