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Demonstranten fordern auf Sylt soziale Gerechtigkeit
n-tv
Sylt - die Insel der Reichen. So zumindest das Vorurteil. Hunderte Menschen demonstrieren nun dort für mehr Gerechtigkeit in Deutschland. Sie fordern etwa eine Vermögenssteuer und die Erhöhung des Spitzensteuersatzes.
Mit einem Marsch über die vor allem auch bei Wohlhabenden beliebte Nordsee-Insel Sylt haben linke Aktivisten für mehr soziale Gerechtigkeit demonstriert. Nach Schätzungen der Polizei beteiligten sich an der Protestaktion etwa 400 zumeist junge Menschen, die mit dem Zug vor allem aus Regionen Norddeutschlands angereist waren. Die Organisatoren sprachen von rund 500 Teilnehmern.
Den Angaben zufolge verlief der Marsch von Westerland nach Kampen friedlich. Der Zug der Demonstranten war gegen 14.30 Uhr mit etwa einstündiger Verspätung gestartet. Die Polizei war in sichtbarer Präsenz auf der Insel vertreten. Für den Abend war in Westerland zum Abschluss des Aktionstages noch ein Konzert geplant.
Zu der Protestaktion aufgerufen hatte das Bündnis "Wer hat, der gibt", um Forderungen nach einer Umverteilung von Reichtum zu bekräftigen. "Auf Sylt bejubeln sich Reiche für Leistungen, die sie nicht erbracht haben, und vererben Geld, das sie nicht verdient haben", heißt es in dem im Internet veröffentlichten Aufruf. Andernorts sei das Armutsniveau derweil auf einem Rekordhoch, die rapide steigenden Preise trieben immer mehr Menschen in die Existenzangst.