Demo gegen Rechtsextremismus erreicht neue Größenordnung
n-tv
Nach einer Demo gegen Rechtsextremismus vorige Woche in Rostock kamen diese Woche noch einmal deutlich mehr Menschen. Damit erreichen die jüngsten Proteste in MV eine neue Größenordnung. Es ging bisweilen emotional zu.
Rostock (dpa/mv) - Mit einer Demonstration in Rostock haben die jüngsten Proteste in Mecklenburg-Vorpommern gegen Rechtsextremismus eine neue Größenordnung erreicht. 6500 Menschen versammelten sich am Donnerstagabend nach vorläufigen Polizeischätzungen in der Innenstadt der größten Stadt des Landes. Die Organisatoren sprachen von 9500 Teilnehmenden. Angemeldet waren 3000.
Zur Auftaktkundgebung der Demo mit dem Motto "Nie wieder ist jetzt - alle zusammen gegen den Faschismus" war der Neue Markt voll. Die Rektorin der Universität Rostock, Elizabeth Prommer, sagte: "Rassismus und Intoleranz gegenüber der Vielfalt an Menschen ist gefährlich für die Wissenschaft und Forschung".
Der Bischof im Nordkirchen-Sprengel Mecklenburg und Pommern, Tilman Jeremias, sprach von einem starken Zeichen für die Demokratie. Er forderte die Menschen dazu auf, das Gespräch mit Bekannten zu suchen, die bei den anstehenden Europa- und Kommunalwahlen in MV rechts wählen wollten, um sie zu überzeugen, dies nicht zu tun. "Das ist kein einfaches Gespräch." Es brauche aber mehr solcher Gespräche mit frustrierten Menschen.