Demo gegen geplantes Wasserkraftwerk an der Salzach
n-tv
Wasserkraft ist sauber und zuverlässig. Dennoch rufen Baupläne für neue Kraftwerke an Flüssen oft Kritik hervor. Auch an der Salzach stoßen derzeit Interessen aufeinander.
Burghausen (dpa/lby) - Der Bund Naturschutz ruft gemeinsam mit anderen Natur- und Umweltschützern zum Protest gegen das geplante Wasserkraftwerk an der Salzach zwischen Laufen und Burghausen auf. "Das Projekt wäre eine Katastrophe für die Salzach", erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner.
Das Kraftwerk würde Fische schädigen und den Fluss weiter von der Aue abschneiden. Zudem würde der Rückstau zur Ablagerung von Feinsediment führen und damit das Flussbett als Lebensraum zerstören. "Das angeblich "ökologisch harmlose" Kraftwerk würde das Ende für eine naturnahe Weiterentwicklung der Salzach bedeuten – mit dem Segen der Regierung", so Mergner.
Mit 225 Kilometern ist die Salzach von der Quelle in den Kitzbüheler Alpen bis zur Mündung in den Inn bei Haiming der längste und wasserreichste Nebenfluss des Inn. Die österreichische Verbund AG plant mit der Unterstützung der bayerischen Staatsregierung ein neues Wasserkraftwerk im "Tittmoninger Becken" zwischen Laufen und Burghausen. Es wäre das erste Wasserkraftwerk an der Salzach in Bayern, auf österreichischer Seite gibt es bereits zahlreiche Kraftwerke.