Demo gegen Flüchtlingsheim in Upahl bleibt friedlich
n-tv
Schwerin/Upahl (dpa/mv) - Gegen die seit Monaten umstrittene Flüchtlingsunterkunft im 500-Einwohner-Ort Upahl haben rund 130 Menschen erneut in der Kreisstadt Grevesmühlen protestiert. Es sei am Donnerstagabend zwar zu lautstarken Protesten gekommen, gleichwohl sei die Versammlung friedlich geblieben, teilte die Polizei am Donnerstagabend im Anschluss mit. Die Demonstration fand am Rande einer Kreistagssitzung statt, sie sei nicht angemeldet gewesen, hieß es von den Beamten.
Wegen der fehlenden Anmeldung wurde eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz aufgenommen. Die Polizeiinspektion Wismar war mit etwa 30 Beamten im Einsatz.
Das Bauministerium in Mecklenburg-Vorpommern hatte den Weg für die umstrittene Unterkunft am Mittwoch nach langem Hin und Her freigemacht. Der zuständige Landkreis Nordwestmecklenburg darf nun eine Baugenehmigung für die temporäre Containerunterkunft ausstellen und die Blockade der Gemeinde damit umgehen.
Das Ministerium ging in seiner Entscheidung auf einige Kritikpunkte an den ursprünglichen Plänen ein. Besonders auf Gegenwehr gestoßen war die geplante Kapazität. Statt 400 Menschen sollen nun maximal 250 untergebracht werden.