Demo für Lützerath am Tagebau: "Keine Kohle für NRW"
n-tv
Der Weiler Lützerath am Tagebau Garzweiler ist ein Protestsymbol der Klimaschützer. Seine ursprünglichen Bewohner leben hier nicht mehr. Dafür sind Aktivisten gekommen. Nun soll der Ort verschwinden - Klimaschützer nehmen das nicht hin.
Lützerath (dpa/lnw) - Klimaschützer haben in Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler gegen das geplante Abbaggern des Ortes demonstriert. Die Protestaktion am Sonntag wurde als Dorf-Spaziergang organisiert, der bis auf weiteres jeden Sonntagmittag wiederholt werden soll. Zu den Organisatoren gehört die Initiative "Alle Dörfer bleiben". Ein Sprecher schätzte die Teilnehmerzahl auf 200 bis 300, ein dpa-Reporter vor Ort dagegen auf etwa 150 Protestierende.
Auf Plakaten war unter anderem zu lesen: "Hier entscheidet sich auch, ob unser Planet überlebt" oder "Keine Kohle für RWE - Lützi bleibt". Bei der Verstromung von Kohle entsteht das Treibhausgas Kohlendioxid. Der Spaziergang wurde nicht von der Polizei begleitet.
In dem aus wenigen Häusern bestehenden Weiler an der Kante des großen Tagebaus leben seit mehr als einem Jahr Aktivisten, die verhindern wollen, dass der Ort für die darunter liegende Braunkohle verschwindet. Lützerath, das hier "Lützi" genannt wird, ist zu einem neuen Symbol für die Protestbewegung geworden. Die ursprünglichen Bewohner sind bereits weggezogen.