Demenz-Risiko: Forscher entdecken neues Warnsignal
RTL
Die Gehgeschwindigkeit soll laut australischen Forschern einiges über Ihr Demenzrisiko aussagen.
Es war DAS Hobby während der Lockdowns in der Corona-Pandemie, was sollte man auch sonst unternehmen: Spaziergänge. Diese sanfte Art der Bewegung stärkt das Immunsystem, baut Stress ab und bringt den Stoffwechsel in Schwung. Ein Spaziergang ist also nicht nur gesund, sondern kann wohl auch helfen, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Eine aktuelle Studie aus Australien zeigt, was das Gehtempo über das Demenzrisiko verrät.
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Schon seit längerer Zeit wird ein Rückgang der Gehgeschwindigkeit unter Experten als Warnsignal für zunehmende Einschränkungen gesehen. Weitere Forschungen weisen darauf hin, dass langsames Gehen auch in Zusammenhang mit kognitiven Einschränkungen stehen könnte. Die Wissenschaftler vermuten, dass dies an einem Schrumpfen des rechten Hippocampus liegt, der als Schaltstelle des Gehirns zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis gilt.
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Die Ende Mai im Fachjournal "Jama" veröffentlichte Studie des Forscherteams um die Medizinerin Taya A. Collyer von der Peninsula Clinical School aus Australien hat dazu einen genauen Zusammenhang gefunden. Und zwar: Wer jedes Jahr mindestens fünf Prozent langsamer geht und gleichzeitig weitere Warnzeichen zeigt, zum Beispiel Informationen langsamer zu verarbeiten, hat laut den Forschern eine hohe Wahrscheinlichkeit, eine Demenz zu entwickeln.
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Für die Forschungsarbeit haben die Wissenschaftler 17.000 Probanden über 65 Jahre untersucht. Die Probanden führten jedes zweite Jahr kognitive Tests durch, die Rückschlüsse auf ihre Gedächtnisleistung und die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit zuließen. Auch das flüssige Sprechen wurde genauer untersucht.
Zudem wurden die Studienteilnehmer gebeten, drei Meter zu gehen. Aus Sicht der Wissenschaftler kommt dem Gehtempo dabei eine wichtige Bedeutung zu: "Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Gangs bei der Risikobewertung von Demenz", schrieb die Hauptautorin Taya Collyer.