
Deltakron: Neue Corona-Variante oder Laborfehler?
DW
Ein Forscher auf Zypern hat angeblich eine neue Corona-Variante entdeckt, die ein Mix aus Delta und Omikron ist. Andere Experten haben da so ihre Zweifel - aber der Entdecker bleibt bei seiner Darstellung.
Selbst wer schon ziemlich abgestumpft ist von immer neuen Corona-Hiobsbotschaften dürfte hier kurz aufgehorcht haben: Vergangene Woche verkündete ein Forscher der Universität Zypern, er habe eine neue Variante des Coronavirus entdeckt, die Eigenschaften von Delta und Omikron kombiniert.
Leonidos Kostrikis und sein Team haben 25 Fälle identifiziert, bei denen es sich laut des Biologieprofessors und Leiter des Labors für Biotechnologie und Molekulare Virologie an der Universität Zypern um "Deltakron" handelt, so ihre Wortschöpfung.
Omikron ist hoch ansteckend und ist mittlerweile die dominante SARS-CoV-2 Variante in vielen Ländern, wie zum Beispiel in Großbritannien und den USA. Auch in Deutschland breitet sich Omikron rasant aus, weltweit dürfte sie die noch dominante Delta-Variante bald ablösen. Mit Delta infizierte Menschen hatten ein erheblich höheres Risiko, ins Krankenhaus eingeliefert zu werden als Alpha-Patienten.
Deltakron, so Kostrikis, habe genetische Charakteristika von Omikron, die im Delta-Genom auftauchen.
"Wir werden in Zukunft sehen, ob diese Variante zu einem ernsteren Krankheitsverlauf führt oder ansteckender ist, oder ob sie sich durchsetzen kann" gegen Delta und Omikron, sagte Kostrikis dem zypriotischen Fernsehsender Sigma TV.