Delta verdoppelt Risiko für Krankenhauseinweisung
ProSieben
"Unsere Auswertung zeigt, dass Delta-Ausbrüche ohne Impfungen eine deutlich größere Bürde für das Gesundheitssystem darstellen als eine Alpha-Epidemie", heißt es in der britischen Studie.
Das Risiko für eine Krankenhauseinweisung ist bei einer Infektion mit der Delta-Variante des Coronavirus laut einer Studie wohl etwa doppelt so hoch wie bei der Alpha-Variante. Forschende der Universität Cambridge und der Behörde Public Health England werteten für ihre Untersuchung mehr als 40.000 Corona-Fälle in England zwischen Ende März und Ende Mai 2021 aus. Die im Fachjournal "Lancet Infectious Diseases" veröffentlichten Ergebnisse lassen sich vor allem auf das Risiko für Ungeimpfte beziehen. Für vollständig Geimpfte erlauben die Daten keine Rückschlüsse. Bislang hatten Studien vor allem die höhere Übertragbarkeit der Delta-Variante belegt, gesicherte Aussagen über das Risiko schwerer Verläufe gab es kaum. Die Wissenschaftler nutzten nun die Ergebnisse Zehntausender positiver Tests, die über Erbgutanalysen jeweils Delta oder Alpha zugeordnet worden waren. Knapp 9000 gingen demnach auf Delta zurück, rund 35 000 auf Alpha. Dazu ins Verhältnis gesetzt betrachteten die Forschenden die Zahl der Krankenhauseinweisungen. Nachdem sie die Daten um Faktoren wie Alter und demografische Merkmale bereinigt hatten, die üblicherweise das Risiko einer schweren Erkrankung begünstigen, stellten sie bei einer Infektion mit Delta ein im Mittel 2,26-fach höheres Risiko für eine Krankenhauseinweisung innerhalb von zwei Wochen nach dem Test fest. Das Risiko, innerhalb von 14 Tagen eine Notaufnahme aufsuchen oder stationär aufgenommen werden zu müssen, war demnach bei Delta 1,45-fach höher als bei Alpha.More Related News