Delta-Variante dominiert in Deutschland
ProSieben
Die hochansteckende Corona-Variante breitet sich aus, doch die Gesamtlage ist noch entspannt, und die Impfbereitschaft lässt nach. Und nun? Was tun, um die Impfungen voranzutreiben?
Die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus breitet sich immer weiter aus, und zugleich sinkt das Impftempo deutlich: Auch wenn die Lage insgesamt noch entspannt ist, sind Experten und Fachpolitiker deshalb besorgt. Immer mehr fordern nun "kreativere Impfangebote", wie die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Dittmar, sich in der "Welt" ausdrückte. Bürger müssten sich auch in Fußgängerzonen, Wohnsiedlungen und bei Veranstaltungen impfen lassen können. Ähnlich sieht es die Ärztegewerkschaft Marburger Bund: "Da ist etwas mehr Kreativität bei den lokalen Behörden gefragt", sagte die Vorsitzende Susanne Johna der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag). "Wir müssen Menschen auch direkt ansprechen und nicht warten, bis sie ins Impfzentrum oder zum Hausarzt kommen. Je niedrigschwelliger, desto besser. Entscheidend ist doch, dass wir nun auch all diejenigen erreichen, die bisher - aus welchen Gründen auch immer - noch zögern oder überzeugt werden wollen." Saar-Ministerpräsident Tobias Hans sprach sich für zusätzliche Anreize aus. "Man könnte an eine Verlosung denken, bei der unter den Impfbereiten beispielsweise ein Fahrrad, ein Fremdsprachenkurs oder ein anderer schöner Preis ausgegeben wird", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mobile Impfteams und Sonderaktionen seien gerade in sozialen Brennpunkten nötig. In den vergangenen zwei Wochen ist die Zahl der Impfungen pro Tag in Deutschland deutlich zurückgegangen. Am Dienstag wurden nach Zahlen des Robert Koch-Instituts 699 500 Impfdosen verabreicht, am Dienstag der Vorwoche waren es 917 000, an den Dienstagen der drei Wochen davor jeweils mehr als eine Million Dosen gewesen.More Related News