Dehoga: Preiserhöhungen und Insolvenzen in Gastronomie
n-tv
Seit 1. Januar gilt auf Speisen in der Gastronomie wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Die Branche in Rheinland-Pfalz fürchtet spürbarer Einschnitte.
Bad Kreuznach/Mainz (dpa/lrs) - Dehoga-Präsident Gereon Haumann rechnet wegen der höheren Steuern bei Restaurantbesuchen mit einem deutlichen Preisanstieg für Gäste in Rheinland-Pfalz. Die Betriebe müssten nicht nur die höhere Mehrwertsteuer, sondern auch die gestiegenen Energiepreise und Personalkosten verkraften, sagte der Landespräsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Jeder einzelne Gastgeber müsse zwar seine Kosten und Erträge für seinen Betrieb selber kalkulieren. Er gehe aber davon aus, dass für Restaurantbesuche künftig bis zu 10 bis 15 Prozent tiefer in die Tasche gegriffen werden müsse.
Um die Gastronomie in der Corona-Pandemie zu entlasten, war der Mehrwertsteuerersatz auch für Speisen in Restaurants und Cafés vorübergehend von 19 auf 7 Prozent gesenkt worden - während es bei Getränken bei 19 Prozent blieb. Danach wurde die Ausnahmeregelung wegen der Energiekrise mehrmals verlängert, zuletzt bis Ende 2023.
Die Bundesregierung bezifferte die jährlichen Kosten auf 3,4 Milliarden Euro. Essen zum Mitnehmen, im Supermarkt und bei Lieferung wird mit sieben Prozent besteuert. Seit 1. Januar gilt in der Gastronomie wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent.