Dehoga NRW: Nur Außenbetrieb lohnt sich häufig nicht
n-tv
Neuss/Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach Einschätzung des Branchenverbandes Dehoga NRW werden am Pfingstwochenende nur gut ein Drittel der Gastronomen von ihren Öffnungsmöglichkeiten der Außenbereiche Gebrauch machen. Solange die Innengastronomie geschlossen bleiben muss, weil die Inzidenzen noch nicht weit genug gesunken sind, sei "das wirtschaftliche Risiko, auch wegen des vorhergesagten schlechten Wetters, schlicht zu hoch", heißt es in einer Stellungnahme des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) NRW am Donnerstag. Liegen in Nordrhein-Westfalen die Sieben-Tage-Inzidenzen stabil unter 100, dürfen Gaststätten draußen wieder Besucher bewirten. Das ist zum Pfingstwochenende in gut der Hälfte der Kreise und kreisfreien Städte der Fall. Innenbereiche können erst ab einer Inzidenz 50 geöffnet werden.
"Einerseits freuen wir uns, durch Öffnungen wieder einen ersten Schritt in Richtung Normalität tun zu können und unseren Gästen ein Angebot zu machen. Andererseits lohnt es sich häufig einfach nicht", sagte Dehoga-Regionalpräsident Haakon Herbst. Insbesondere bei Temperaturen um 13 Grad und sehr hoher Regenwahrscheinlichkeit "werden Aufwand und Ertrag noch weiter auseinanderklaffen", warnte er. Daher mache sich der Verband weiterhin für eine gleichzeitige Öffnung von Innen- und Außengastronomie stark. Dort wo Gäste inzwischen wieder in Räumen bewirtet werden dürfen, wie in Münster, seien auch deutlich mehr geöffnete Restaurants und Gaststätten zu erwarten. Bedenken, dass die Lockerungen im Gastronomiebereich wieder für mehr Ansteckungen sorgen könnten, hat der Dehoga nicht: Die Schutzkonzepte seien weiter verfeinert worden, sagte Herbst. "Mit dem gleichzeitigen beschränkten Zugang für Geimpfte, Genesene und Getestete ist der Schutz auch in Restaurants und Kneipen für Gäste wie Beschäftigte so hoch wie noch nie." Andersherum blieben auch bei "Vollbetrieb unter Corona-Bedingungen" betriebswirtschaftliche Sorgen bestehen, so der Verband: Die Umsetzung der Hygiene- und Abstandsregeln bedeute deutlich geringere Umsatzmöglichkeiten, so dass es weiterhin staatliche Entschädigungen brauche.