Dehoga: Bierpreise in sächsischen Gaststätten gestiegen
n-tv
Die frühsommerlichen Temperaturen machen die Menschen in Sachsen durstig. Für das Feierabendbier müssen sie jedoch tiefer in die Tasche greifen. Das hat mehrere Gründe.
Dresden (dpa/sn) - Bierliebhaber in Sachsen müssen sich zum Beginn der diesjährigen Biergartensaison auf höhere Preise einstellen. "Das Bier ist teurer geworden, weil die Einkaufspreise pro Hektoliter für Gastronominnen und Gastronomen gestiegen sind", sagte der Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes Sachsen, Axel Klein, der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei unter anderem Folge der gestiegenen Produktionskosten. Zudem gelte seit Januar wieder der Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Ein weiterer Grund seien höhere Personalkosten. Klein geht zudem davon aus, dass die höheren Preise auch mit dem zurückgegangenen Bierkonsum zusammenhängen.
Wegen der Corona-Pandemie hatte die Bundesregierung 2020 beschlossen, die Mehrwertsteuer in der Gastronomie grundsätzlich abzusenken. Diese vorübergehende Hilfs-Regelung ist Ende 2023 ausgelaufen. Mit der Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von 19 statt 7 Prozent gilt also wieder der Normalzustand aus der Zeit vor der Pandemie. Letztlich aber entscheiden die Gastronomen, ob sie die höhere Steuer auch an Kunden weiterreichen.
Den Trend zum sinkenden Bierkonsum bestätigt auch der Geschäftsführer der sächsischen Brauereien, Thomas Gläser: "In Sachsen ist der Pro-Kopf-Verbrauch in den letzten Jahren zurückgegangen." Statistisch habe jeder Bürger in Deutschland im Jahr 2022 durchschnittlich knapp 92 Liter Bier getrunken - inklusive alkoholfreies Bier. Vor zehn Jahren waren es laut Statistik noch durchschnittlich 107,3 Liter.