Debatte um Wirtschaftspolitik: IHK fordert Bürokratieabbau
n-tv
Welche Maßnahmen muss die Politik ergreifen, um Unternehmen in Sachsen-Anhalt zu helfen? IHK und Gewerkschaften sehen unterschiedliche Ansatzpunkte, sind sich in manchen Fragen aber einig.
Magdeburg (dpa/sa) - In der Diskussion über Rahmenbedingungen für Unternehmen und Arbeitsmarkt fordert die Industrie- und Handelskammer Magdeburg einen Abbau von Bürokratie. Bürokratieabbau, Fachkräftesicherung und Digitalisierung seien aus der Sicht der Unternehmerschaft die drängendsten Probleme, teilte die IHK am Montag mit. Diese Aufgaben müssten angegangen werden, damit der Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt zukunftsfähig aufgestellt und weiterentwickelt werden könne, sagte IHK-Präsident Klaus Olbricht. Die IHK Magdeburg hatte am Montag ein fast 50-seitiges Papier mit wirtschaftspolitischen Positionen an Vertreter der Landesregierung übergeben.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund kritisierte die Forderungen zum Teil. "In den immer gleichen Lobgesang auf die Deregulierung stimmen wir nicht ein", sagte der Vorsitzende des DGB-Bezirks Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt, Mehrdad Payandeh. Deregulierte Arbeitsmärkte seien kein Garant für Wachstum und Beschäftigung. Statt sich immer wieder an Arbeitnehmerrechten sowie Sozial- und Umweltstandards abzuarbeiten, gelte es, den Fokus auf Gute Arbeit zu legen. In den Bereichen Bildung, Digitalisierung und Entwicklung gebe es viele Gemeinsamkeiten. Und auch im Hinblick auf die Gewinnung von Fachkräften sieht der DGB großen Handlungsbedarf.