
Debatte nach Wahl des Linken Benn zum Bürgermeister
n-tv
Dass der Linke Sören Benn Bürgermeister im einwohnerstärksten Berliner Bezirk Pankow bleibt, gilt als Überraschung. Die Art und Weise seiner Wahl sorgt nun für Diskussionen. Welche Rolle spielte die AfD?
Berlin (dpa/bb) - Die erneute Wahl des Linken-Politikers Sören Benn zum Bezirksbürgermeister von Berlin-Pankow hat heftigen Streit ausgelöst. Die Grünen, deren Kandidatin ihm unterlegen war, und die FDP unterstellten trotz geheimer Abstimmung, Benn habe sich in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) mit den Stimmen der AfD wählen lassen. Die Linken wiesen das als unbewiesene Behauptung zurück, die jeder Grundlage entbehre.
Benn amtiert seit 2016 als Bürgermeister des mit 410.000 Einwohnern größten Berliner Bezirks. Bei der BVV-Wahl am 26. September waren zwar die Grünen stärkste Partei vor Linken und SPD geworden, konnten aber offenbar keine Mehrheit für ihre Bürgermeisterkandidatin Cordelia Koch schmieden. Ergebnis: Benn wurde in der 55 Abgeordnete zählenden BVV am Donnerstagabend mit 29 Ja-Stimmen bei 24 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen gewählt.