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Debüt an der Frankfurter Oper: „Ich meine, welche Flötistin sitzt denn mit der Partitur im Zug?“
Frankfurter Rundschau
Die Dirigentin Giedre Slekyte über Irritationen im öffentlichen Raum, die Einmaligkeit des Musiktheaterbetriebs und die Frankfurter Produktion von Francis Poulencs Oper „Dialogues des Carmélites“
Frau Slekyte, singt in Litauen absolut jeder in einem Chor? Es singen viele, das ist eine wichtige Tradition in den baltischen Staaten. Die Zeit vor der Unabhängigkeit Litauens von der Sowjetunion wird hier ja auch als Singende Revolution bezeichnet. Singen verbindet und stärkt. Es gibt tolle litauische Volkslieder und viele litauische Komponisten schrieben tolle Chorstücke, öfters von der Volksmusik inspiriert. Alle vier Jahre gibt es ein großes Songfestival für alle Litauer der Welt. Daran habe ich öfter teilgenommen. 12 000 Leute können auf einer speziell dafür gebauten Bühne zusammen singen. Das ist eines der ziemlich besten Gefühle, die man im Leben haben kann. Auch Sie sind über das Singen zur Musik gekommen und dann vom Chordirigieren zum Orchester.More Related News