
DDR-Erinnerungen: "Großer Schwof" - mehr als 10.000 Besucher
n-tv
Ob Spontanparty in Wohnungen oder Modehappenings: Eine Foto-Schau in Jena gab Einblicke in Feiern in der DDR. Sie soll auch noch andernorts zu sehen sein.
Jena (dpa/th) - Eine Fotoausstellung über die Feierkultur in der DDR hat der Kunstsammlung Jena reichlich Gäste beschert. "Es kamen mehr als 10.000 Besucher", sagte der Kurator der Kunstsammlung, Eric Stephan, am letzten Tag der Schau am Sonntag. Das sei das Dreifache dessen, was sonst bei zeitgenössischen Ausstellung erreicht werde. Dass die Schau mit dem Titel "Der große Schwof - Feste feiern im Osten" einen Nerv getroffen hatten, zeige sich auch am Ausverkauf des Katalogs, so Stephan. Rund 1000 Exemplare seien über den Tresen gegangen.
Eine möglich Erklärung für den Erfolg: "Die Diskussion über Ost und West wird schnell politisch, aber bei der Ausstellung ging es um Feste und ums Feiern - ein eher politikarmer Raum." Man denke gerne an die ausgelassenen Feste in der DDR. "Die meisten haben diese in positiver Erinnerung: Da wurde auch mal die Sau rausgelassen - außerhalb des Partyraums war vieles ja eher eingeschränkt gewesen."
Die Kunstsammlung hatte seit Ende Juni mehr als 300 Arbeiten von 31 Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Die Fotografien stammten vor allem aus den 1980er Jahren. Zu sehen waren Aufnahmen von Männertagssausen, Dorfhochzeiten, Miss-Wahlen und Spontanpartys in Kneipen und Wohnungen und Modehappenings in Berlin.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.