
DBB-Legende Ademola Okulaja ist tot
n-tv
Vor 20 Jahren führt Ademola Okulaja die deutsche Basketball-Nationalmannschaft zusammen mit Dirk Nowitzki zur einzigen WM-Medaille ihrer Geschichte. Nun ist einer der größten Spieler, die das DBB-Trikot je getragen haben, mit 46 Jahren verstorben.
Ademola Okulaja ist tot. Der langjährige deutsche Basketball-Nationalspieler ist nach Informationen von RTL/ntv im Alter von 46 Jahren verstorben. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere, die ihn über Alba Berlin an die legendäre University of North Carolina, nach Spanien, Italien und Russland geführt, war Okulaja seinem Sport treu geblieben. Zunächst arbeitete er als Experte für das Fernsehen, zuletzt dann als Spielerberater. Sein größter Erfolg als aktiver Profi ist die Bronzemedaille bei der WM 2002, als er die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes an der Seite des drei Jahre jüngeren Dirk Nowitzki zum bis heute einzigen Edelmetall bei einer WM führte. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hinterlässt Okulaja seine Frau und zwei Kinder.
Der "Warrior", so der Spitzname des mit 2,06 Meter gelisteten Basketballers, absolvierte zwischen 1995 und 2007 insgesamt 172 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft. Zeitweise führte er die Auswahl als Kapitän aufs Feld, die damals die wohl erfolgreichste Ära ihrer Geschichte erlebte. Vierter bei der EM 2001 in der Türkei, Bronze bei der WM 2002 in den USA, Fünfter bei der EM 2007 in Spanien. Die EM 2005 in Serbien und Montenegro verpasste Okulaja verletzungsbedingt, der DBB bejubelte die Silbermedaille, Nowitzki wurde als Topscorer und wertvollster Spieler geehrt - und Basketball-Deutschland fragte sich, was ohne diesen Ausfall im Finale gegen Griechenland möglich gewesen wäre.
Während sich die Nachricht über den Tod des beliebten, in Nigeria geborenen und in Berlin aufgewachsenen Okulaja am frühen Dienstagabend verbreitet, bekunden zahlreiche Weggefährten ihr Mitgefühl. "Das ist so schwer zu begreifen und so unfassbar traurig", schreibt Marko Pesic auf Twitter, im DBB-Trikot damals Teamkollege und heute Geschäftsführer der Basketballer des FC Bayern München. "Ruhe in Frieden Warrior", schreibt Robin Benzing dort, der aktuelle Kapitän der deutschen Auswahl. Jan Jagla, selbst 141-facher Nationalspieler, würdigt Okulaja als "Legende". Vince Carter, der nach der gemeinsamen Zeit an der Uni in North Carolina zur NBA-Legende wird, schreibt: "Das tut so weh. Wir werden dich vermissen."