DB Schenker geht wohl an dänischen Logistik-Konzern DSV
n-tv
Der Bieterstreit um Schenker, den größten Gewinnbringer der Deutschen Bahn, ist wohl zu Ende. Mit DSV soll die Entscheidung nicht zugunsten des von der Gewerkschaft Verdi präferierten Bieters ausgefallen sein. Es besteht die Sorge um den Verlust vieler Arbeitsplätze.
Das Rennen um den Kauf der Bahn-Spedition Schenker ist Insidern zufolge entschieden. Der internationale Logistiker Schenker solle für rund 14 Milliarden Euro an die dänische Spedition DSV gehen, sagten Regierungs- und Konzernvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Vorvertrag solle in den nächsten Tagen, voraussichtlich am Freitag, unterschrieben werden. Der Verkauf stehe dann noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsräte. Der Bahn-Aufsichtsrat werde dafür in einer Sondersitzung zusammenkommen.
Die dänische DSV würde sich damit gegen den anderen verbliebenen Bieter, den Finanzinvestor CVC durchsetzen. Eine Bahn-Sprecherin wollte die Angaben nicht kommentieren. Ein DSV-Sprecher sagte, man äußere sich grundsätzlich nicht zu Marktgerüchten.
In Kürze muss Deutschland die EU-Mindestlohnrichtlinie umsetzen. Für Arbeitsminister Heil ist klar, dass die Lohnuntergrenze damit auf 14 bis 15 Euro pro Stunde steigen muss. Arbeitgebervertreter Kampeter ist über diese Forderung erbost und stellt die Zusammenarbeit in der zuständigen Kommission zur Disposition.