DB-Ingenieur kann Millionenfrage beantworten
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Das Weihnachts-Special von "Wer wird Millionär?" gerät zur Zocker-Meisterstunde. Der Ingenieur von der Bahn hat bei der Objektmanipulation so ein Bauchgefühl. Die Schwiegermutter verzweifelt. Doch er ist ganz cool. Jauch verschlägt's die Sprache.
Da konnte der Kunstschnee noch so pittoresk von der Studiodecke rieseln - besinnlich ist 2023 bei "Wer wird Millionär?" wirklich nicht zu Ende gegangen. Tatsächlich sorgte der allerletzte Kandidat des Jahres unerwartet für einen Paukenschlag unterm Tannenbaum. "Ach, Herr Jauch, ich sitze nur einmal hier auf dem Stuhl. Ich habe mal gehört, wenn man so ein mehr als 25-prozentiges Gefühl hat, dann soll man das nehmen", sagte Jens-Peter Voigt sympathisch-abgebrüht. Wohlgemerkt: Es ging um 500.000 Euro.
"Halbe-Million-Hammerfrage", schüttelte Günther Jauch leicht mitgenommen, aber anerkennend den Kopf. So richtig hatte wohl auch der Gastgeber nicht mit den überraschenden Zockerqualitäten des gemütlich wirkenden Vaters aus München gerechnet. Rückblickend war es womöglich ein Warnsignal, dass Voigt die Sicherheitsvariante wählte. Die hat sich in der Vergangenheit oft als Geheimwaffe für einen hohen Gewinn bei "Wer wird Millionär?" erwiesen.
Bei dem Bahn-Ingenieur schien aber weniger Taktik als vielmehr Vorsicht hinter der Wahl zu stecken. "Hat meine Frau mich drum gebeten", sagte er. Auch da strahlte die laut dem Kandidaten "beste Schwiegermutter der Welt" im Publikum. Sie hatte Voigt bereits vor 20 Jahren vorhergesagt: "Irgendwann sitzt du mal bei Herrn Jauch und dann komme ich mit." Am Ende war die Schwiegermutter aber mit den Nerven am Ende.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?