DAX-Unternehmen senken Emissionen deutlich
n-tv
In Sachen Klimaschutz steht die deutsche Industrie nicht gerade an der Spitze. Eine Analyse attestiert den größten DAX-Konzernen jedoch einen Fortschritt: Im vergangenen Jahr sanken die Emissionen um rund 14 Prozent. Man sei auf einem guten Weg, heißt es von Expertenseite - dennoch bleibe viel zu tun.
Die deutschen Börsen-Schwergewichte haben einer aktuellen Auswertung zufolge den Ausstoß von Treibhausgasen im vergangenen Jahr gesenkt. Gemessen an 2022 sanken die direkten Emissionen der DAX-Konzerne von 218 auf 189 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente - und damit um rund 14 Prozent. Das geht aus der Analyse hervor, für die das Prüf- und Beratungsunternehmen EY die Nachhaltigkeitsberichte der 40 Unternehmen ausgewertet hat. In diesen dokumentieren sie ihre Bemühungen hin zur Klimaneutralität.
Absolut beträgt das Minus der DAX-Konzerne fast 30 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Das entspricht nach EY-Angaben den jährlichen Emissionen von 17,4 Millionen durchschnittlichen Neuwagen mit einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern. Insgesamt reduzierten demnach 32 DAX-Unternehmen ihre Emissionen. Sieben stießen mehr Treibhausgase aus als 2022. Ein Konzern machte keine Angaben. Den größten prozentualen Rückgang verzeichneten der Chiphersteller Infineon und der Versicherer Allianz, den größten Anstieg der Sportwagenbauer Porsche AG. Größter Emittent 2023 war der Baustoffkonzern Heidelberg Materials, gefolgt vom Energieunternehmen RWE und dem Chemiekonzern BASF.
Diese Zahlen umfassen der Analyse zufolge einerseits Emissionen, die durch Prozesse im laufenden Betrieb entstehen - unter anderem durch Maschinen, eigene Kraftwerke oder den Fuhrpark des Unternehmens. Einbezogen werden jedoch auch Treibhausgase, die bei der Produktion eingekaufter Energie ausgestoßen werden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine Firma Strom oder Fernwärme von einem Versorger mit fossilen Kraftwerken bezieht.
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