
Dax startet in neue Ära
n-tv
In der kommenden Woche erwartet die deutschen Anleger ein vergrößerter und strengeren Regeln folgender Dax - unter anderem. Auch die US-Notenbank, der kriselnde Immobilienriese China Evergrande und ein deutsches Einhorn dürften das Börsengeschehen beeinflussen.
Für den Dax bricht am Montag ein neues Zeitalter an: Der erlesene Kreis der Mitglieder der ersten deutschen Börsenliga wird auf 40 von 30 erweitert. Den Neulingen stehen mit der Zitterpartie um den chinesischen Immobilienentwickler Evergrande, dem Schlussspurt vor den Bundestagswahlen und dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed direkt stürmische Tage bevor.
Ihren Platz im deutschen Leitindex beziehen am Montag unter anderem der Sportausrüster Puma, die Biotechfirma Qiagen und der Online-Modehändler Zalando. Die Deutsche Börse verschärfte auch die Regeln für eine Dax-Mitgliedschaft. Damit soll verhindert werden, dass es erneut zu einem Skandal um ein Dax-Mitglied wie beim Zusammenbruch des Zahlungsdienstleisters Wirecard-kommen kann.

2023 reißen sich die Bieter um deutsche Offshore-Flächen. Zwei Jahre später ist die Windkraft-Euphorie verpufft. Bei einer Versteigerung im Juni bieten nur zwei Interessenten für eine neue Nordsee-Fläche. TotalEnergies sichert sich den Zuschlag für einen Spottpreis. Laut Karina Würtz belasten steigende Stahlpreise und das China-Risiko die Branche. Und der Solarboom: "Wenn die Strompreise sinken, rechnet sich der Bau nicht mehr", sagt die Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie. Die Prognose der früheren Windpark-Leiterin beunruhigt: Ohne Kursänderung wird Deutschland sein Ausbauziel für die Erneuerbaren verfehlen. Im "Klima-Labor" von ntv präsentiert Würtz eine Lösung für das Problem. Die Offshore-Branche benötige ein neues Vergütungsmodell. Verluste müssten vergemeinschaftet werden, die Gewinne ausnahmsweise auch.