
Datenschützer warnt Behörden vor bestimmten Cloud-Anbietern
n-tv
Cloud-Anbieter mit Hauptsitz außerhalb der EU könnten die Funktionsfähigkeit des Staates ins Wanken bringen, warnt der Landesdatenschutzbeauftragte Schmidt. Er schlägt einen Ausweg vor.
Schwerin (dpa/mv) - Der Landesdatenschutzbeauftragte Sebastian Schmidt fürchtet um die Sicherheit der Daten von Bürgern, die auf Rechnern von Kommunen liegen. Vielerorts laufen demnächst Lizenzmodelle aus, mit denen die Kommunen ihre Anwendungen als lokale Lösungen auf den eigenen Servern betreiben, wie Schmidt mitteilte.
Große Hersteller verabschiedeten sich vom Lizenzmodell und setzten künftig weitestgehend auf Cloud-Computing über das Internet, nicht selten verbunden mit Abo-Modellen. Vorsicht ist Schmidt zufolge geboten, wenn diese Anbieter ihren Hauptsitz nicht in der EU haben. Dazu zählen die Branchenriesen aus den USA.
Bei Anbietern von außerhalb der EU sei kaum sicherzustellen, dass die Kommune die vollständige Kontrolle über die Daten der Bürgerinnen und Bürgern behalte, warnte Schmidt. "Selbst wenn die Anbieter vertraglich zusichern, sich an europäisches Datenschutzrecht zu halten, können rechtliche Bestimmungen des jeweiligen Drittlands diese dazu verpflichten, Daten an die Sicherheitsbehörden des Drittlandes herauszugeben."