"Dass BMW jetzt ein Wasserstoffauto vorstellt, ist bescheuert"
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Frank Thelen ist einer der bekanntesten und umtriebigsten Investoren des Landes. Im ntv-Podcast "Biz & Beyond" beleuchtet der frühere Star von "Die Höhle der Löwen" die aktuellen Probleme der Startup-Szene und spricht über seine politischen Ansichten. Auch Elon Musk kommt zur Sprache. Der werde als Unternehmer immer "brillanter", meint Thelen. Was der Tesla-Chef dagegen politisch macht, gefällt dem Investor überhaupt nicht. Und die deutsche Autoindustrie? Kämpft nur noch ums Überleben.
ntv: In den USA möchte Tesla-Chef Elon Musk den nächsten Präsidenten beraten, wenn dieser Donald Trump heißt. Er hat ihn mit vielen Millionen Dollar unterstützt. Sie haben sich vor einer ganzen Weile mal als großer Fan von Musk geoutet. Wie sehen Sie ihn heute? Was halten Sie von seinem politischen Engagement?
Frank Thelen: Ich trenne zwischen Elon Musk, dem Unternehmer, das ist eine Seite. Was baut er mit Tesla, SpaceX, der Boring Company und Neuralink? Auf der anderen Seite steht der wilde und vielleicht nicht ganz erwachsen gewordene Revolutionär, der sich politisch äußert. Das ist sein Leben und seine Entscheidung, aber was Musk in der Hinsicht macht, halte ich für nicht klug. Donald Trump hat in der Vergangenheit Dinge getan, die nicht okay sind, die man zu Recht kritisieren kann. Wäre es besser, wenn sich Unternehmer aus einem Wahlkampf heraushalten? Sich generell zu positionieren, finde ich gut. Davon können wir in Deutschland lernen. Aber sich so stark an eine Person zu binden oder zu sagen, ohne Donald Trump geht Amerika unter, halte ich für kleinen klugen Schachzug. Das ist falsch. Das gefällt mir überhaupt nicht.
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.