Das Wasser ehren: Osterbrunnen in der Fränkischen Schweiz
n-tv
Zu Ostern werden vor allem in Franken traditionell Brunnen mit handbemalten Eiern und Girlanden geschmückt. Wegen Corona pausierte das Brauchtum in den vergangenen zwei Jahren, doch nun wird es wiederbelebt.
Bieberbach (dpa/lby) - Bunte, handbemalte Eier, Girlanden aus Tannenzweigen - und drumherum Volksfeststimmung: In der Fränkischen Schweiz lebt der Brauch der geschmückten Osterbrunnen wieder auf. In den vergangenen beiden Jahren war wegen der Corona-Pandemie in den meisten Orten darauf verzichtet worden, die Brunnen zu schmücken.
In rund 200 Orten in der Fränkischen Schweiz locken meist ab Anfang April die Brunnen Touristinnen und Touristen, aber auch viele Tagesausflügler an. Es werden Bustouren oder Wanderungen von Brunnen zu Brunnen angeboten. An einigen Orten gibt es auch Konzerte - oder man kann den Helferinnen und Helfern beim Schmücken über die Schulter schauen.
Der Brauch, an Ostern die Brunnen oder Wasserstellen farbenfroh zu dekorieren, hat seinen Ursprung darin, dass auf den kargen Hochebenen der Fränkischen Schweiz das Wasser in früheren Jahrhunderten ein knappes und kostbares Gut war. Um im Frühjahr das Wasser zu ehren, entstand der österliche Schmuck an den Brunnen. "Mit dem Osterschmuck wird die Bedeutung der Brunnen für Land und Leute auch heute noch hervorgehoben", teilte die Tourismus-Zentrale Fränkische Schweiz mit. Mittlerweile gibt es in ganz Bayern und auch in anderen Bundesländern Osterbrunnen.