Das verheerende Missverständnis des Joshua Kimmich
n-tv
Die Sorgen von Ungeimpften wie Joshua Kimmich müssen ernstgenommen werden, doch der Bayern-Star lässt sich wohl mehr von seinen Emotionen leiten als von der Suche nach Aufklärung. Er stolpert über mehrere Missverständnisse, anstatt als Vorbild voranzugehen.
Soviel gleich vorweg: Jeder Mensch sollte über seinen eigenen Körper selbst bestimmen dürfen. Das Persönlichkeitsrecht sowie das Recht auf die Integrität von Leib und Leben sind hohe Rechtsgüter. Das ist klar, das darf nicht angetastet werden. Bei einer Impfung gegen das Coronavirus darf die Überlegung aber nicht an dieser Stelle enden. Hier schützt die Impfung nicht nur die eigene Gesundheit, sondern die der Gesellschaft. Wenn also Bayern-Profi Joshua Kimmich sagt, er möchte sich (noch) nicht impfen lassen, bringt er mit seinem ungeimpften Körper nicht nur sich, sondern auch andere Menschen in Gefahr. Und lässt vor allem Solidarität vermissen.
Ungeimpfte können eine höhere Viruslast mit sich tragen und damit Mitmenschen, auch vollständig geimpfte, leichter infizieren als Geimpfte. Inzwischen ist der Impfstoff - zumindest im privilegierten Deutschland - nicht mehr knapp. Kimmich möchte sich trotzdem nicht impfen lassen. "Das stimmt", bestätigte der 26-Jährige am Samstagabend entsprechende Medienberichte. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist er nicht der einzige ungeimpfte Bundesliga-Profi, aber eben der prominenteste. Kimmich gilt immerhin als künftiger Mannschaftskapitän, nicht nur beim FC Bayern, sondern auch in der deutschen Nationalmannschaft. Ist in beiden Teams längst Leistungsträger. Führungsspieler. Einer, der vorangeht. Normalerweise nicht nur sportlich.
Max Verstappen steigt mit seinem vierten WM-Titel in der Formel 1 in die "Riege der Unsterblichen des Motorsports auf" (Daily Mail), denn: Dieser Triumph war keine Selbstverständlichkeit. "Von den vier Titeln, die Verstappen gewonnen hat, ist dies derjenige, der ihm den härtesten Kampf abverlangt hat", schreibt die "Gazzetta dello Sport". Die "Kronen Zeitung" resümiert: "Krisen und Skandale können Max auch nicht stoppen." Das sind die internationalen Pressestimmen: