Das "Sommerhaus der Stars" startet mit einem Knall
n-tv
Was für ein infernaler Start! Fleischesser treffen auf Veganer, Sam Dylan bringt das Wort "Prostitution" ins Spiel und unser RTL muss so viel piepen wie lange nicht. Schon in der ersten "Sommerhaus"-Folge kullern Tränen. Aber hey - wenigstens gibt es noch "klassische Hausfrauen" und perfekte Dating-Tipps. Also, Diggis: "Chillt mal!"
Was für ein Paukenschlag! Welch episches Drama! "Das Sommerhaus der Stars" meldet sich zurück und Sie müssen sich das Trash-TV-Highlight dieses Herbstes wie den Bandsalat einer alten Kassette vorstellen, auf der Ouvertüren von Beethoven waren. Und dann ist einer von RTL+ gekommen und hat die Schnipsel neu zusammengesetzt. Nix mit dynamischer Steigerung und feinem Crescendo! Nix mit Ode an die Freude. Es scheppert, donnert und knallt - sofort!
Acht Paare, mehr oder weniger bekannt aus verschiedenen Reality-TV-Formaten, ziehen nach gewohntem Prinzip für drei Wochen in die Pampa, um sich in einem urigen Bauernhaus bei Sport, Spaß und Spiel verbal gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Die Ersten im gemütlichen Bauernparadies sind Theresia Fischer und ihr Freund Stefan Kleiser. Die beiden verstehen sich recht gut, der Altersunterschied scheint das kleinste Problem. Denn wenn das Model nicht gerade "zwischen ihren Persönlichkeiten hin- und herspringt", lacht sie entweder sehr laut oder aber sie schimpft über den muffigen Geruch, der sie an die Hütte bei ihrer Oma erinnere.
Wir müssen gar nicht alle Paare im Detail aufzählen. Wenn Sie Glück haben, wissen Sie auch als großer Trash-TV-Fan nicht, wer der eine oder andere ist. Für die Auftaktfolge reicht es vollkommen aus, zu erfahren, dass die Fronten unverzüglich verhärtet sind. Denn in die Landleben-WG ziehen auf der einen Seite Fleischesser wie ein echter Jäger und eine gewisse Gloria Glumac, die sich "leer" fühlt, wenn sie kein Fleisch im Magen hat. Auf der anderen Seite sind da die Tierliebhaberin Tessa Bergmeier und ihr Freund Jakob, beide natürlich vegan und um Aufklärung bemüht.
Ehre, wem Ehre nicht gebührt: Die Filmbiografie "Putin" ist einer der ersten Streifen, in denen eine real existierende Figur durchgängig mithilfe Künstlicher Intelligenz zum Leben erweckt wird. So wirkt es beinahe, als würde man den echten Wladimir Putin in Windeln sehen. Doch reicht das für einen gelungenen Film?