
"Das Nacktsein ist ein großer Gleichmacher"
n-tv
Ohne einen Fetzen Textil am Leib - so macht sich der Autor Marc Engelhardt auf: zum Wandern, ins Museum, auf Kreuzfahrt. Seine Reise zu den unverhüllten Kulturen der Welt führt ihn an seine Schamgrenze und darüber hinaus. Mit ntv.de sprach er darüber, wo es peinlich oder kalt war und warum es eigentlich nichts Besonderes ist, nackt zu sein.
ntv.de: Sie haben bei Ihrem Selbstversuch zahlreiche Orte nackt besucht, ein Kreuzfahrtschiff und ein Museum gehörten dazu. Wo waren Sie am liebsten nackt?
Marc Engelhardt: Ich glaube, am meisten heimisch fühle ich mich tatsächlich am Ostseestrand. Das bin ich seit meiner Kindheit gewohnt, weil ich da schon mit meinen Eltern hingefahren bin. Da hat jeder gebadet, wie er wollte, nackt oder mit Badehose. Auf meiner Reise zu den unverhüllten Kulturen dieser Welt war das Nacktfestival in Japan am faszinierendsten. Das gibt es seit mehr als 1300 Jahren. Zum neuen Jahr ziehen Tausende Männer - mehr als 9000 waren es, als ich da war - bei Schnee und Kälte nackt durch die Stadt und versuchen einen heiligen Mann zu berühren. Wenn man das schafft, hat man Glück im nächsten Jahr. Ich bin mit den anderen dem Glück hinterhergelaufen und habe sehr gefroren, aber es war ein einmaliges Erlebnis.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.