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Das nächste trügerische Versprechen an die Ukraine
Die Welt
Die EU hat der Ukraine zugesagt, innerhalb eines Jahres eine Million Granaten zu liefern. Kiew braucht die Munition dringend, aber die Mitgliedsländer streiten über das Kleingedruckte. Eine zentrale Frage wurde in Brüssel bisher nicht einmal angesprochen.
Sie verhandelten mehrere Stunden lang. Und konnten sich wieder nicht einigen. Obwohl allen klar war, dass die Zeit drängt. Am Mittwoch diskutierten Botschafter der EU-Staaten in Brüssel Fragen, die womöglich über Sieg oder Niederlage der Ukraine entscheiden: Wie schnell lässt sich die Munition besorgen, die man dem Land versprochen hat? Woher soll sie kommen? Und wird es überhaupt möglich sein, die Zusagen einzuhalten? Derzeit sieht es nicht danach aus.
17 EU-Staaten und Norwegen wollen der Ukraine in den nächsten zwölf Monaten eine Million Granaten des Kalibers 155 Millimeter liefern. Nachschub also für die Haubitzen der Artillerieverbände, die sich seit Ende des vergangenen Jahres in einem Stellungskrieg mit den russischen Truppen befinden, in einer großen Materialschlacht. Das Vorhaben wurde vor zwei Wochen in Brüssel verkündet, geschehen ist bisher jedoch wenig.