
Das nächste Alarmsignal für Hansi Flick
n-tv
Historisch früh scheitern die DFB-Frauen bei der Weltmeisterschaft in Australien. Das jähe Aus sollte auch bei den Herren die Alarmglocken schrillen lassen, die nächstes Jahr eine Europameisterschaft im eigenen Land spielen. Denn viel Zeit ist nicht mehr.
Es ist eine alte Fußball-Binse: Angriff ist die beste Verteidigung. Kursiert der Ball möglichst weit weg vom eigenen Tor, kann eigentlich nichts passieren. So heißt es jedenfalls in der Theorie, in der Praxis ist das deutlich komplizierter. Und dennoch greifen manche auf solche Binsen zurück, obwohl sie es eigentlich besser wissen müssten. Am öffentlichkeitswirksamsten hat das zuletzt der Bundestrainer der Herren, Hansi Flick, bewiesen, der sich vor einigen Tagen im "Kicker" über die Dauer-Krise seiner Mannschaft auskotzte (seine Formulierung, nicht unsere).
Nun wird er mutmaßlich wenige Tage nach seiner Attacke mit Sorge verfolgt haben, wie seine Kollegin Martina Voss-Tecklenburg bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland mit ihrem Team überraschend ausgeschieden ist, so wie es ihm bei der Katar-WM im vergangenen Winter passiert ist. Das frühe Aus reiht sich in die jüngeren Debakel des einst so erfolgreichen Deutschen Fußball-Bundes ein - nach den Herren und der U21, die bei der EM ebenfalls in der Vorrunde scheiterte.
Doch Flicks Attacke kam noch vor dem Aus der DFB-Frauen und sah so aus: "Wir müssen wieder ausstrahlen: Wir sind Deutschland, die anderen sollen erstmal herkommen. Und sie sollen merken, dass es schwer wird gegen uns", forderte er. Auch dass die bevorstehende Europameisterschaft im eigenen Land bislang wenig Euphorie entfacht, macht ihm anscheinend keine Sorgen. "Wenn wir gewinnen, drehen wir auch die Stimmung. Wir haben es selbst in der Hand." Was soll er auch anderes sagen?

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