
Das Mantra von der „Beständigkeit“ ist für Sparer eine schlechte Nachricht
Die Welt
Erstmals nach ihrer geldpolitischen Reform hat die Europäische Zentralbank einen neuen Ausblick vorgestellt. Es offenbart sich: Die EZB ordnet nun alles ihrem neuen Inflationsziel unter. Darunter leidet auch künftig vor allem der Sparer.
Die Strategie der Europäischen Zentralbank (EZB) ist neu, doch im Ergebnis bleibt alles beim Alten: Am extrem expansiven Kurs der Geldpolitik mit Zinsen auf Rekordtief und milliardenschweren Anleihekäufen ändert sich auch weiterhin nichts. Im Gegenteil: Weil die EZB für eine gewisse Zeit sogar mehr Inflation zulassen will, um das neue Ziel von mittelfristig zwei Prozent Inflation zu erreichen, dürfte die Kombination aus Null- und Minuszinsen sowie umfangreichen Anleihekäufen wohl sogar noch länger fortgesetzt werden als bisher antizipiert. „Es geht nicht darum, die Zinsen noch länger niedrig zu halten“, sagte Lagarde dazu. „Wir wollen einfach unser Ziel erreichen.“ Die wirtschaftliche Erholung im Euroraum sei zwar auf Kurs, doch die Pandemie sorge weiterhin für Unsicherheit: „Niemand will unter diesen Umständen die Geldpolitik zu früh straffen.“More Related News