Das lange Warten auf wirksame Corona-Tabletten
DW
Der Einsatz von wirksamen COVID-19-Medikamenten hinkt den Impfstoffen weiter hinterher. Paxlovid ist zugelassen, aber schwer zu bekommen. Molnupiravir kann nur bedingt überzeugen. Und Ivermectin wirkt nicht.
Der Einsatz und die Entwicklung von wirksamen Medikamenten gegen COVID-19 kommt nicht recht voran. Immerhin gibt es inzwischen vielversprechende Kandidaten, unter anderem das Medikament Paxlovid, das in Deutschland eigentlich schon im Januar zur Verfügung stehen sollte. Eigentlich.
Die Bundesregierung habe beim amerikanischen Hersteller Pfizer eine Million Packungen Paxlovid bestellt, teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Ende Dezember 2021 mit. Denn an das inzwischen von der US-Arzneimittelbehörde FDA und der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zugelassene Corona-Medikament in Tablettenform knüpfen sich große Hoffnungen.
Paxlovid enthält unter anderem den Wirkstoff Nirmatrelvir, der ein SARS-CoV-2-Protein hemmt. Patienten nehmen über fünf Tage zwei Mal täglich jeweils drei Tabletten ein. Damit soll die Vermehrung des Coronavirus gestoppt werden.
Das Medikament sei "extrem vielversprechend, weil es in der frühen Gabe den schweren Verlauf von COVID-19 deutlich abschwächen kann" und Intensivstationen deutlich entlasten könne, so Lauterbach.
Aber noch hat der US-Hersteller Pfizer nicht an Deutschland geliefert, obwohl Paxlovid im Pfizer-Werk im süddeutschen Freiburg hergestellt wird.