Das Land war durchgeimpft. Und doch schnellten die Zahlen wieder hoch
Die Welt
In Island sind mehr als 90 Prozent der Erwachsenen geimpft, das Land erklärte die Pandemie für beendet und hob alle Maßnahmen auf. Zu früh. Die Infektionszahlen stiegen so stark wie noch nie seit dem ersten Corona-Ausbruch. Experten sehen darin auch einen Hinweis für Deutschland.
Die Isländer glaubten schon, das Coronavirus besiegt zu haben. Die Inzidenz lag über Wochen im einstelligen Bereich, es gab keine weiteren Todesfälle zu beklagen. Also hob die Regierung in Reykjavík Ende Juni sämtliche Vorsichtsmaßnahmen auf: keine Maskenpflicht mehr, keine Abstandsregeln, keine Reisebeschränkungen. Der kleine Inselstaat am Rande Europas im Nordatlantik feierte seinen „Freedom Day“, noch Wochen vor den Engländern. Die rund 360.000 Isländer wähnten sich in Sicherheit, waren zu diesem Zeitpunkt doch schon mehr als 90 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft. Doch diese Sicherheit war trügerisch.More Related News