Das Konzept der Permakultur boomt
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Was eigentlich wie ein großes Durcheinander aussieht, ist ein ausgeklügeltes System zur Selbstversorgung. Das Konzept der Permakultur stammt aus Australien und liegt voll im Trend - auch hierzulande. Gerade in Krisenzeiten würden viele gern darauf zurückgreifen.
Wer April Sampson-Kelly besucht, spürt gleich: Irgendetwas an diesem Ort ist anders. Wild, verwunschen und irgendwie unberührt. Im Vorgarten wachsen Baumriesen und ein enormer Bambus, der in den Himmel ragt. Dazwischen tummeln sich kleinere Feigen-, Limetten- und Karubenbäume sowie Kaffee- und Ingwerpflanzen. In der Ferne schnattern und gackern Gänse und Hühner. Aber das vermeintliche Chaos auf dem Grundstück hat Methode.
Sampson-Kellys urbane "Silk Farm" in Mount Kembla, etwa zwei Autostunden südlich von Sydney, wurde nach den Prinzipien der "Permakultur" entworfen - einem australischen Konzept, mit dem jeder seinen Garten und seine Lebensweise nach nachhaltigen und ethischen Prinzipien gestalten kann. Nur Rasen im Vorgarten, das sei gestern gewesen, schmunzelt die 55-jährige Mutter zweier Söhne. Stolz schaut sie auf die üppige Flora ringsum. Mittlerweile wachsen etwa 200 Pflanzenarten auf der 1600 Quadratmeter großen Farm, darunter Bananen, Guaven, Mangos, Taros, Süßkartoffeln und diverse Kräuter. Damit kann sich die Familie fast komplett selbst versorgen.
Den eigenen Haushalt direkt aus dem Garten zu ernähren, ist ein Ziel der Permakultur. "Manche nennen Permakultur eine "coole" Form des biologischen Gartenbaus", sagt David Holmgren, der die Bewegung vor mehr als 40 Jahren mitgegründet hat. "Es handelt sich um ein Designsystem für eine nachhaltige und widerstandsfähige Landnutzung und Lebensweise."
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.