Das kann ein Sexstreik bewirken
n-tv
Sex ist die schönste Nebensache der Welt, heißt es oft. Doch in den USA treten einige Frauen in den Sexstreik, nachdem Donald Trump zum zweiten Mal zum US-Präsidenten gewählt wurde. Sie wollen nichts mehr mit Männern zu tun haben. Was kann diese Art des Protests wirklich bewegen?
Nach der Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten verkündeten vornehmlich linke Frauen in den USA einen Männerboykott. Die US-Amerikanerinnen bekannten sich nach dem Vorbild der 4B-Bewegung aus Südkorea dazu, Männer weder zu daten noch zu heiraten oder Sex oder Kinder mit Männern zu haben. Aber was bringt diese Art des Protests wirklich? Und welche Wirkung hat eine derartige Sexverweigerung auf die Beziehung zwischen Mann und Frau?
Dass Frauen Männern Sex verweigern, hat einen Grund: Gewalt. Auch die 4B-Bewegung entstand als Reaktion auf einen Femizid in Südkoreas Hauptstadt Seoul. 2016 erstach ein Mann eine 23-Jährige in einer öffentlichen Toilette in der Nähe eines Bahnhofs im Stadtviertel Gangnam. Der 34-jährige Täter gab später gegenüber der Polizei an, dass er die Frau nicht gekannt habe. Weil er sein Leben lang von Frauen ignoriert und herabgewürdigt wurde, habe er die für ihn Unbekannte ermordet. Aus Frust über die geschlechtsbezogene Gewalt gegen Frauen riefen Südkoreanerinnen schließlich die "4 Bs" aus: "bihon" (keine Heirat), "biyeonae" (kein Dating), "bichulsan" (kein Gebären) und "bisekseu" (kein Sex).