
Das junge "Kopfballungeheuer" belebt die DFB-Frauen
n-tv
Ein "Kopfballungeheuer" steht an der Seitenlinie, das andere wirbelt auf dem Platz: Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch kann im EM-Qualifikationsspiel der DFB-Frauen mit ansehen, wie Lea Schüller einen Doppelpack per Kopf erzielt. Gegen Island läuft vieles rund - bis zu Olympia ist aber viel zu tun.
Ein "Kopfballungeheuer" gratuliert dem anderen: Das Wort - die huldigende Beschreibung - das einst für Horst Hrubesch erfunden wurde, gilt längst auch für Lea Schüller. Die Stürmerin erfüllte den Interims-Bundestrainer der DFB-Frauen im EM-Qualifikationsspiel gegen Island mit Stolz: Gleich zwei Tore gelangen der 26-Jährigen vom FC Bayern beim 3:1-Sieg per Kopf.
Kürzlich erst hatte Hrubesch sinngemäß über Schüller und ihre perfekten Kopfballtore gesagt: Wenn man es kann, ist es einfach. Das bewies Schüller in Aachen erst in der 4. Minute, dann noch einmal in der 34. Minute. Die Quote der Torjägerin ist beeindruckend: Im 58. Länderspiel verbuchte Schüller bereits ihre Tore 37 und 38. Auch ohne die verletzte Kapitänin Alexandra Popp, die sonst die gesetzte Kopfballspezialistin im gegnerischen Strafraum ist, konnte sich die deutsche Offensive behaupten. Für das dritte Tor sorgte Lena Oberdorf (45.+3), die im Gewimmel im Strafraum den Ball entscheidend ins Tor lenkte.
Am Ende stand also ein souveränes 3:1 und damit die Übernahme der Tabellenführung der Qualifikationsgruppe. Nach dem wackeligen 3:2 in Österreich lief es deutlich besser. Rundum zufrieden war Hrubesch aber nicht. "Da müssen wir hinkommen, dass es noch souveräner, noch klarer, noch deutlicher wird." Sein Grund zur Kritik: Der zweite Durchgang blieb torlos, obwohl das DFB-Team Chance um Chance erspielte. Klar ist: Solch eine Nachlässigkeit darf man sich im Sommer bei Olympia nicht erlauben. Und auch ein Durchhänger in der ersten Hälfte wurde direkt bestraft, als Islands Hlin Eiriksdottir (23.) zwischenzeitlich ausglich.
