Das ist der Brexit
Frankfurter Rundschau
Am 23. Juni 2016 stimmte das Volk Großbritanniens für einen Austritt aus der Europäischen Union. Was ist seitdem passiert? Der Brexit im Überblick.
London – Für viele Menschen wird der Brexit wohl ein Erweckungserlebnis gewesen sein: Vorbei ist die Zeit, da der Fortbestand der Europäischen Union als Selbstverständlichkeit galt. Doch wie kam es dazu?
Am 23. Juni 2016 hielt das Vereinigte Königreich ein Referendum über den Verbleib in der Europäischen Union ab. Die Bevölkerung spaltete sich in Remainers und Brexiteers. Die Befürworter eines Brexits führten folgende Argumente an: Da Großbritannien zu den Nettozahlern (das Land zahlt mehr in den EU-Haushalt ein, als es herausbekommt) der EU gehört, versprach man sich von einem EU-Austritt mehr Geld. Weiterhin kritisierten die Befürworter die grundsätzliche Freizügigkeit für EU-Bürger, die dann auch Anspruch auf britische Sozialleistungen haben. Ein weiteres Argument für den Brexit war die politische ‚Fremdbestimmung‘.
51,9 Prozent stimmten bei dieser Wahl für einen Austritt Großbritanniens aus der EU, 48,1 Prozent stimmten für einen Verbleib. Damit war der Brexit beschlossene Sache.