"Das ist an Unprofessionalität nicht zu überbieten"
n-tv
Dem Bundeskanzler wirft er bewusste Falschinformation vor - und die Beschädigung des deutsch-britischen Verhältnisses. "Das ist natürlich an Unprofessionalität nicht zu überbieten", so CDU-Politiker Thorsten Frei zu Scholz-Äußerungen nach dem Abhörskandal bei der Bundeswehr. Auch die Achse Berlin-Paris habe gelitten.
CDU-Politiker Thorsten Frei hat Bundeskanzler Olaf Scholz in der Debatte um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine Falschinformationen vorgeworfen. "Der Bundeskanzler hat ja zwei Dinge angemerkt, die sich nachweislich als falsch herausgestellt haben", so Frei im ntv Frühstart. "Zum einen hat er gesagt, damit würde Deutschland Kriegspartei werden, was natürlich absurd ist angesichts der Tatsache, welche Waffen wir bisher schon liefern und dass beispielsweise Frankreich und Großbritannien vergleichbare Marschflugkörper heute schon liefern.
Auf der anderen Seite hat er insinuiert, dass deutsches Bundeswehrpersonal notwendig ist, um an der Zielsteuerung mitzuarbeiten. Auch das ist falsch." Das habe der von Russland veröffentlichte Mitschnitt des Gesprächs der Bundeswehrangehörigen eindeutig gezeigt, sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Dass die Regierung in London nicht erfreut darüber war, dass Scholz über den Einsatz britischer Militärangehöriger in der Ukraine gesprochen hatte, könne er nachvollziehen. "Das ist natürlich an Unprofessionalität nicht zu überbieten. Und das bringt natürlich auch Partner in Schwierigkeiten, unter Umständen Soldaten in Lebensgefahr."